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    Abfallwirtschaft

    Landesfachbereich A Niedersachsen-Bremen

    Abfallwirtschaft
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Fachgruppe Abfallwirtschaft

Stark in der Entsorgungswirtschaft

Von der Abfallentsorgung zur Abfallwirtschaft: Die Abfallentsorgung hat sich rasant zur Abfallwirtschaft entwickelt. Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz hat die ökologischen Prioritäten festgelegt: Vermeiden geht vor Verwerten und Beseitigen. Gleichzeitig haben die europäische und deutsche Gesetzgebung dafür gesorgt, dass Wettbewerb Einzug in die Branche hält. Dementsprechend sind neue Unternehmensstrukturen entstanden, eine Vielzahl neuer Entsorgungsfirmen, vorwiegend mit privatem Kapital. Viele dieser Unternehmen haben inzwischen fusioniert oder wurden aufgekauft. Überregionale Entsorgungskonzerne sind entstanden, die europaweit agieren. Kommunale und private Unternehmen sind dabei, sich von traditionellen technischen Entsorgern zu Anbietern kundennaher und ökologischer Dienstleistungen zu wandeln, die den Ressourcenverbrauch minimieren und die Kreislaufwirtschaft organisieren. Die drastisch verschärfte Konkurrenz zwischen den Betrieben, ob öffentlich-rechtlich oder privat, hat zu einem Wettbewerb geführt, der die angestrebten ökologischen und auch die sozialen Standards in Frage stellt, zu einem Wettbewerb, der um Preise und auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird.

Der Druck wächst: Ganz gleich ob Müllwerker oder Lader, Sortierer oder Straßenreiniger, ob Ingenieur oder Fahrer, Kaufmann oder Ver- und Entsorger - es gibt kaum eine Beschäftigtengruppe, an der die Veränderungen spurlos vorüber gegangen sind. Manche hatten die Chance, sich weiterzubilden, neue Aufgaben zu übernehmen. Neue Qualifikationen sind entstanden, die Beschäftigtenzahl verdoppelte sich zwischen 1990 und 1998 - doch seitdem stagniert sie. Viele hat es kalt erwischt. Die Arbeitsbedingungen werden schlechter, die Arbeitsbelastung steigt. Immer weniger Auszubildende werden übernommen. Extreme Arbeitszeiten und Überstunden sind auf der Tagesordnung. Hohe Fluktuation und hohe Krankenstände sind zwangsläufige Folgen.

Die Antwort - Solidarisch handeln: Dem Druck der Arbeitgeber setzen die Beschäftigten ihre Solidarität entgegen. Sie sind in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) organisiert. Gemeinsam versuchen wir, Lösungen zu finden und durchzusetzen, um die Arbeitsbelastungen und Beschäftigungsrisiken in Grenzen zu halten, um die Tariflöhne zu sichern und den Beschäftigten ihren Anteil am Wohlstand zu erkämpfen. Das setzt Kompromissbereitschaft voraus, doch ebenso Kampfbereitschaft bis hin zum Streik.

Bei dieser Arbeit stützt sich die Gewerkschaft auf ein dichtes Netz gewerkschaftlicher Vertrauensleute, auf Betriebs-und Personalräten in den Betrieben und Verwaltungen und auf Kolleginnen und Kollegen in den ver.di-Bezirks- und Landesbezirksverwaltungen sowie in der Bundesverwaltung.

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