Von Twitter zu Mastodon wechseln? Das haben sich viele gefragt, nachdem Elon Musk Twitter doch gekauft hatte. Auch für uns dju-Journalist: innen ist das ein spannendes Thema.
Unser Kollege Peter Welchering, Rundfunkjournalist und Experte für Socialmedia und Sicherheit im Internet, beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit dezentralisierten Nachrichten-Plattformen im sogenannten „Fediversum“. Er hat in einem Webseminar am 29. November 2022 gezeigt, wie der Nachrichtendienst Mastodon funktioniert. Und wie es möglich ist, einen Kurznachrichtendienst gemeinsam mit anderen aufzubauen und sich mit weiteren Nachrichtendiensten zu vernetzen. Er rät derzeit dazu, weiter zu Twittern und daneben auch zuTröten, denn Mastodon - der bekannteste alternative Nachrichtendienst im sogenannten „Fediversum“ - ist noch im Wachsen und in der Entwicklung begriffen. Der Dienst hat erst in den vergangenen Wochen viele neue Nutzer dazubekommen, auch staatliche Dienststellen und Ministerien sind seit kurzem dabei.
Themen unseres Grundlagenkurses waren:
Peter hat uns eiinen Überblick gegeben über verschiedene Dienste, im Fediversum "Instances" genannt, und mit welchen Inhalten sie sich beschäftigen. Einen guten Überblick bekommen Einsteiger: innen unter der Webadresse
Wer beide Welten, Twitter und Mastodon, miteinander verbinden möchte, um auf beiden zu posten, kann auf Mastodon das Tool "crossposter" nutzen. Mastodon ist laut Welchering inhaltsbezogen. Dort finde man keine Postings vom Frühstücksbrötchen. Und es sei - weil in diverse Instanzen dezentralisiert - nicht so schnell und so schnelllebig wie Twitter. Gerade das werde von Mastodon-Nutzern geschätzt. Anhand von praktischen Übungen haben wir uns einen Mastodon-Account angesehen und wie man ihn bedient. Viele Instanzen haben eine starke thematsiche Orientierung. So erwarten zum Beispiel nicht wenige Nutzer einer Instanz, die sich an technischen Themen orientiert, eine Triggerwarnung, wenn es um journalistische oder politische Themen geht. Das wird zur Zeit intensiv diskutiert.
Der Inhalt des Webinars ist in einer pdf-Datei beigefügt, die unser Referent zur Verfügung gestellt hat.
Da das Webinar bei unseren Teilnehmer: innen gut angekommen ist, wird es voraussichtlich im Frühjahr 2023 eine Wiederholung geben. Wir werden das Thema ankündigen.
Annette Rose
Landesvorstand Medien, Journalismus und Film Niedersachsen-Bremen
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