Tarifrunde TÜV Bund

Warnstreik beim TÜV Nord & GRS

23.10.2020

https://tuev-verdi.de

Keine Einmalzahlung, sondern monatliche Wertschätzung!

„Ich will keine Einmalzahlung, ich will eine monatliche Wertschätzung“, unter diesem Motto haben am 16.10.2020 über 1300 Kolleg*innen für prozentuale und tabellenwirksame Lohnerhöhungen gestreikt. Hierzu hatte ver.di alle TÜV-Beschäftigten und die Beschäftigten der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) zu einem ganztägigen Warnstreik an den TÜV – Stationen und aus dem Homeoffice aufgerufen.

Im Landesbezirk Niedersachsen-Bremen beteiligten sich an den Standorten Bremen, Hannover und Osnabrück über 300 Beschäftigte am Präsenzstreik. Weitere Streikkundgebungen fanden in Essen und Hamburg statt. Die Kolleg*innen haben damit eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie bereit sind gemeinsam und solidarisch für ihren berechtigten Forderungen einzustehen.

Verhandlungen am 20.10. bringen kein akzeptables Ergebnis – Fazit: ein Streiktag war nicht ausreichend.

Denn: 200 € mehr Corona-Prämie und keine Prozente für 2020, so sieht das unglaubliche Angebot der Arbeitgeber aus der Verhandlung am 20.10.2020 aus.

Die Schlaglichter

  • Eine prozentuale Erhöhung der Gehälter für 2020 lehnen die Arbeitgeber kategorisch ab.
  • Eine verbindliche Zusage für 2021 über eine prozentuale Erhöhung zu verhandeln, lehnen die Arbeitgeber kategorisch ab.
  • Uns wurden 2 Modelle vorgelegt: Bei einer Laufzeit des Tarifvertrages bis 31.12.2020 beträgt die Einmalzahlung 600 EUR als Coronaprämie.
    Bei Verlängerung der Laufzeit bis 30.06.2021 erhöht sich die Einmalzahlung auf 800 EUR für dann 15 Monate Laufzeit.
    Das nennen die Arbeitgeber dann zynisch eine »Verdoppelung des Angebotes« und sie sparen weitere 6 Monate prozentuale Erhöhungen.

Fazit: Ein Streiktag war nicht ausreichend.

Weitere Ungereimtheiten vom Verhandlungstag

Die Arbeitgeber waren nicht fähig, auf weitere Punkte aus unserem Forderungskatalog – z.B. »Sabbatical« oder »Erfolgsbeteiligung« oder »weiterer Stufensprung« – zu reagieren. Alleinig die Abwehr der Forderung war ihr gemeinsamer Nenner.

Wenn alles, was wir vorschlagen, nur abgelehnt wird, dann wirft das kein gutes Licht auf die kommende Tarifrunde.

Fazit: Ein Streiktag war nicht ausreichend.
 
Die Tarifkommission hat das Angebot klar als unzureichend abgelehnt – dennoch die Verhandlungstür offen gelassen, falls die Arbeitgeber in den nächsten Tagen noch ein akzeptierbares Angebot unterbreiten möchten.

Falls nicht, war ein Streiktag nicht ausreichend!

Was ist jetzt zu tun?

Richtet euch auf einen weiteren Streik ein. Er wird sehr wahrscheinlich mehrtägig sein.
Wer in diesem Monat (Oktober) noch in ver.di eintritt, kann mit Streikgeld rechnen.
Wir werden den Streiktermin wieder vorher bekannt geben.
Wir wissen nicht, wie weit sich die Pandemie ausweitet. Richtet euch darauf ein, dass wir euch auffordern werden, nicht zur Arbeit zu gehen und zu Hause zu bleiben.

Wir werden zu den Streiküberlegungen gern Fragen beantworten – über die bekannte Seite tuev-verdi.de (oder fragt uns direkt).

 

Downloads