Beschäftigte der Schüchtermann-Klinik versammeln sich aufgrund der laufenden Tarifverhandlungen erneut zu einer Kundgebung. Am 14.05.2024 machen sie symbolisch um 12:05 Uhr vor Haupteingang der Klinik auf ihre Forderungen aufmerksam.
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di alle Beschäftigten der Schüchtermann-Klinik zu einer Aktiven Mittagspause auf. Nachdem die erste Verhandlungsrunde im April ergebnislos verlief, konnte auch in der zweiten Runde am 06. Mai trotz einer Annäherung noch keine Einigung erzielt werden.
Das aktuelle Angebot der Arbeitgeberseite beinhaltet einen Sockelbetrag von 230 Euro sowie eine zusätzliche Entgeltsteigerungen von 4 Prozent. Hinzu kommen 1.250 Euro Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von 24 Monaten. ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 1.250 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
„Das letzte Angebot liegt noch unter dem aktuellen Abschluss im TVöD/TV-L, der in vergleichbaren Krankenhäusern u.a. in Osnabrück angewandt wird“, sagt Hannes Scherf, Gewerkschaftssekretär bei ver.di. „Wir sehen eine Einigung in greifbarer Nähe, wenn bei der Entgelterhöhung nachgebessert wird.“
„Durch den Fachkräftemangel hat sich die Personalsituation besonders im ländlichen Raum weiter verschärft. Wenn wir unseren hohen Standard halten wollen, müssen wir für alte und neue Fachkräfte attraktiv sein“, sagt Simone Thieme, Krankenpflegerin auf der Intensivstation. „Es geht auch um Wertschätzung. Wir müssen Schritt halten mit den Tarifabschlüssen in anderen Krankenhäusern.“
Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Schüchtermann Klinik werde am Donnerstag, den 16. Mai fortgeführt. Weitere Verhandlungsrunden sind für den 17. Mai sowie den 31. Mai angesetzt.