Gesundheit Nord

Weitere Warnstreiks in den vier GeNo Kliniken abgewendet!

Tarifeinigung bei der Gesundheit Nord Dienstleistungen (GND) erzielt
14.06.2024
Tarifeinigung bei der Gesundheit Nord Dienstleistungen (GND) erzielt

„Unter dem Eindruck des Warnstreiks am 19. Februar und der massiven Streikbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen bei der GND hat die Geschäftsführung eingelenkt“, so der zuständige Gewerkschaftssekretär Jörn Bracker. „Ich bin seit acht Jahren für die GND zuständig, eine solche Streikbereitschaft habe ich dort noch nie erlebt“, so Bracker weiter.“

„Wir sind mit dem Ergebnis absolut zufrieden“, so Andreas Steinke, Mitglied der Tarifkommission, „die Einführung von sechs Erfahrungsstufen, wie im TVöD, ist ein riesiger Erfolg!“ „Das wir in der Reinigung jetzt deutlich mehr Gehalt bekommen finde ich sehr positiv“, ergänzt Nesrin El-Seoud, OP-Reinigungskraft und Mitglied der Verhandlungskommission, „und auch die Laufzeit bis Ende 2025 ist gut, haben wir dadurch doch die Chance, schon bald für die vollständige Eingliederung in den TVöD zu streiten.“ „Es ist wirklich schön zu sehen, wie es den Kolleginnen und Kollegen bei der GND gelungen ist, für diese Tarifrunde zu mobilisieren. Nur weil das so gut geklappt hat und weil viele Beschäftigte sich bei ver.di organisiert haben, konnten wir diesen Tarifabschluss erreichen“, ergänzt Bracker.

„Ein Kollege erzählte mir am Streiktag, er hätte vier Nächte kaum geschlafen, wäre selbst an seinen freien Tagen in die Klinik gefahren, um für den Streik zu mobilisieren“, so Bracker, „ähnlich ging es vielen Beteiligten und zeigt, dass es für ein außergewöhnliches Ergebnis oft auch ein außergewöhnliches Engagement braucht.“

Vereinbart werden konnte die Einführung von sechs Erfahrungsstufen analog TVöD, die Überleitung in die Stufen erfolgt stufengleich und Tag genau. Das heißt, es wird die komplette Beschäftigungszeit bei der GND anerkannt. Bisher gab es nur eine Stufe bei der GND.

Die Tarifeinigung sieht Entgelterhöhungen in zwei Schritten vor. Rückwirkend zum 1. Januar 2024 erhalten die Beschäftigten Erhöhungen von bis zu 20%, je nach Berufsgruppe und Eingruppierungsstufe. Weitere Entgelterhöhungen erfolgen 2025, hier wurde vereinbart, dass die Erhöhungen aus der anstehenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes übernommen werden. Die Laufzeit ist bis 31.12.2025.

Die Gehälter liegen damit ca. 10% unterhalb des TVöD, deutlich schlechter ist die Jahressonderzahlung und die betriebliche Altersvorsorge, eine Sonderzahlung wie die LOB analog § 18 TVöD gibt es nicht.