Die Beschäftigten der Geld- und Wertdienste sehen vor allem eine bundesweite Angleichung der Löhne als ein zentrales Ziel der Tarifrunde 2024. Dies ergibt die Beschäftigtenbefragung von ver.di zur Forderungsfindung zum Bundes-Lohn-Tarifvertrag. Die Auswertung der Befragung stand im Zentrum der 2. Tarifkonferenz der Geld- und Wert-Branche am 26. Juni. Zudem besprachen die knapp 70 Konferenzteilnehmenden mit Blick auf die Verhandlungen die weitere Zusammenarbeit von Tarifbotschafter*innen, Tarifkommissionen und Betriebsräten.
Was die Arbeitsbedingungen anbelangt, ergibt sich der Befragung zufolge ein differenziertes Bild: Während die eine Hälfte der Kolleg*innen ihre aktuelle Arbeitssituation als zufriedenstellend bis optimal ansieht, betrachtet sich die andere Hälfte als belastet bis am Limit. Gut die Hälfte der Befragten möchte den Cash-Bereich näher an den CIT-Bereich herangeholt wissen. Dies hatten in der Umfrage aus dem Jahr 2022 prozentual noch eindeutig mehr Kolleg*innen als wichtig bis sehr wichtig eingestuft. Überdurchschnittlich häufig übten die befragten Kolleg*innen Kritik an den Führungskräften und der Arbeitsorganisation, gefolgt vom Arbeitspensum.
Im Landesbezirk Niedersachsen-Bremen zählen wir zehn Betriebe aus der Branche, mit Prosegur, Ziemann und Loomis sind auch die „Großen Drei“ der Branche vertreten. Die Tarifverhandlungen werfen ihre Schatten voraus. Bis zur heißen Phase der Tarifrunde, so sind sich die zahlreichen Tarifbotschafterinnen und -botschafter einig, gilt es, Kolleginnen und Kollegen für die gemeinsamen Ziele zu gewinnen.