Speditions- und Logistikgewerbe Niedersachsen

ver.di hat am 5. März 2024 zur Kundgebung vor dem Gebäude des Arbeitgeberverbandes GVN in Hannover aufgerufen

Tarifverhandlungen für das Speditions- und Logistikgewerbe in Niedersachsen
06.03.2024
Tarifverhandlungen für das Speditions- und Logistikgewerbe in Niedersachsen

In den festgefahrenen Tarifverhandlungen für das Speditions- und Logistikgewerbe in Niedersachsen erhöhte die Gewerkschaft ver.di jetzt den Druck. Zusätzlich zu den zahlreichen Warnstreiks an verschiedenen Standorten, haben sich die Beschäftigten am 05. März 2024 zu einer Kundgebung vor dem Gebäude des Arbeitgeberverbandes Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) in Hannover versammelt. Gut 600 Kolleginnen und Kollegen haben dran teilgenommen, davon gut 200 aus der Region u.a. von Schnellecke Wolfsburg und Braunschweig, Imperial Wolfenbüttel, Rudolph Logistics und ID Logistics in Salzgitter. Als Rednerin neben Thomas Warner hat auch die ver.di-Landesbezirksleiterin für Niedersachsen und Bremen, Andrea Wemheuer, sich an die Beschäftigten gewandt.

Die vom GVN vorgeschlagenen Einkommenserhöhungen von insgesamt acht Prozent auf 24 Monate hat ver.di im Verlauf der Gespräche als unzureichend zurückgewiesen. „Wer trotz Personalmangel so wenig wertschätzend mit den Beschäftigten umgeht, sollte sich nicht wundern das bei Arbeitnehmern wenig Interesse besteht in der Branche zu arbeiten“, sagt Thomas Warner, Verhandlungsführer von ver.di.  

Die Gewerkschaft fordert für ihre Mitglieder Einkommensverbesserungen in Höhe von 15 Prozent und eine Anhebung der Jahressonderzahlung um 750 Euro für alle Arbeitnehmer*innen und Auszubildende. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 11 Monate betragen und am 31.12.2024 enden.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am Freitag, den 08. März 2024, in Hannover statt. „Wir erwarten von den Arbeitgebern ein weitaus besseres Angebot, ansonsten könnte sich die Auseinandersetzung noch lange hinziehen“, sagt Thomas Warner.

Das Speditionsgewerbe beklagt seit Jahren einen erheblichen Arbeitskräftemangel und eine zunehmende Fluktuation innerhalb der Belegschaften. Insbesondere im Bereich der Berufskraftfahrer erhöht sich der Fachkräftemangel in Deutschland pro Jahr um ca. 15.000 fehlende Fahrer*innen.