Hannover, 21. November 2023
Tarifrunde Länder: Beschäftigte der Medizinischen Hochschule Hannover und der Unimedizin Göttingen beteiligen sich am 23. und 24. November 2023 am Branchenstreik im Gesundheitswesen – Beschäftigte der MHH streiken bereits am 22. November
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Medizinischen Hochschule Hannover und der Unimedizin Göttingen für Donnerstag und Freitag, 23. und 24. November 2023, zum Warnstreik auf. ver.di hat an diesen beiden Tagen bundesweit einen Branchenstreik im Gesundheitswesen ausgerufen. MHH-Beschäftigte, die in den OPs und in der Anästhesie eingesetzt sind, legen bereits am 22. November ab 07.00 Uhr ihre Arbeit nieder.
ver.di-geht davon aus, dass verschiebbare Operationen an diesem Tag gestrichen werden. Die Gewerkschaft hat aber auch mit der MHH Notdienstvereinbarungen abgeschlossen, damit unaufschiebbare Eingriffe stattfinden können. »Geht es nach der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, sollen die Beschäftigten von der Gehaltsentwicklung in kommunalen Einrichtungen abgekoppelt werden. Das lassen sich die Beschäftigten der Unikliniken in Niedersachsen nicht gefallen«, sagt David Matrai, der zuständige ver.di Fachbereichsleiter.
In den zwei betroffenen niedersächsischen Unikliniken ist für beide Warnstreiktage mit deutlichen Einschränkungen zu rechnen. »Dass Operationen und Behandlungen verschoben werden müssen, liegt allein in der Verantwortung der Arbeitgeber, die in zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt haben«, betont Matrai. Die Notfallversorgung sei abgesichert. »Die vielfach geäußerte Wertschätzung für die Gesundheitsbeschäftigten muss sich auch im Lohn widerspiegeln«, kritisiert der Gewerkschafter. »Insbesondere die unteren und mittleren Lohngruppen brauchen angesichts der Preisexplosion dringend mehr Geld. Das müssen die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde zugestehen, sonst sind weitere Arbeitsniederlegungen unvermeidlich.«
Kundgebung Hannover: 11.00 Uhr, Platz der Göttinger Sieben
Demonstration Göttingen: 08.45 Uhr UMG-Haupteingang
Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Die Verhandlungen werden am 7. Dezember fortgesetzt.
Rückfragen Hannover: Matthias Böhmer, 0151/70328558
Rückfragen Göttingen: Thilo Jahn, 0160/6966535
Tobias Morchner
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