Die Zahl der verbalen Attacken auf Mitarbeitende in den Leistellen der Feuerwehren in Niedersachsen steigt immer weiter an. Darauf weisen die bei der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di organisierten Feuerwehrleute hin. Mit Blick auf die heute von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens vorgestellten Jahresbilanz „Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst“ fordern die gewerkschaftlich organisierten Einsatzkräfte von der Politik endlich echte Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen. Jede einzelne verbale Attacke müsse zur Anzeige gebracht werden.
„Die Kolleg*innen in den Leitstellen werden am Telefon beschimpft, wenn sie nicht sofort den Hörer abnehmen, wenn sie nicht so reagieren, wie sich der Anrufende das wünscht oder wenn sie, wegen der hohen Einsatzlage, um etwas Geduld bitten“, sagt Mario Kratz, ein bei ver.di organisierter Feuerwehrmann. Die Zahl der Beschimpfungen und die Intensität der verbalen Attacken hätten ein bislang nicht gekanntes Ausmaß angenommen.
Dazu kommt ein bereits länger bekanntes Phänomen: Die Zahl der Übergriffe auf Feuerwehr- und Rettungskräfte in Niedersachsen steigt immer weiter an. Im Jahr 2022 erreichte die Anzahl der Opfer in diesem Bereich mit 19,89 Prozent ihren traurigen Höchststand. Das geht aus der Kriminalstatistik hervor, die Niedersachsens Innenministerium veröffentlicht hat.
Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft in Niedersachsen fordert vor diesen Hintergründen von der Politik Maßnahmen zum Schutz aller Einsatzkräfte, sie sofort wirksam sind. „Wir weisen seit Jahren auf diese Probleme hin. Passiert ist bislang leider wenig“, sagt Martin Peter, einer der zuständige Fachbereichsleiter bei ver.di.
Die Forderungen im Einzelnen:
Tobias Morchner
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