Inklusion

ver.di fordert mehr Inklusion im Landesdienst

Erfüllung der Mindestbeschäftigungsquote und mehr Barrierefreiheit – ver.di fordert mehr Inklusion im Landesdienst!
Pressemitteilung vom 16.06.2022


Der ver.di-Landesbezirk hat sich für eine deutliche Verbesserung der Inklusion im Landesdienst in Niedersachsen ausgesprochen. Auf einer Veranstaltung des ver.di-Landesarbeitskreises Behinderten- und Teilhabepolitik am Donnerstag, 15. 06. 2022, in Hannover, forderte Landesleiter Detlef Ahting von den anwesenden Vertreter*innen der Landtagsfraktionen, Thela Wernstedt (SPD), Volker Meyer (CDU), Volker Bajus (B90-Die Grünen) und Jörg Bode (FDP) die Erfüllung der Mindestbeschäftigungsquote und mehr Tempo bei Ausbau der Barrierefreiheit in der Landesverwaltung.

Das Land erfülle seit Jahren die Mindestbeschäftigungsquote von fünf Prozent nicht – wenn auch nur knapp. Es liege damit deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt der öffentlichen Arbeitgeber. Das Land Niedersachsen dürfe nicht nur mit dem Finger auf andere zeigen und Erwartungen formulieren, machte Ahting deutlich. Es müsse vielmehr selber als Vorbild mehr schwerbehinderten Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe und Inklusion ermöglichen. „Sehr viele Aufgaben und Arbeiten können auch von Menschen mit Beeinträchtigungen bewältigt werden. Dazu brauchen Sie jedoch eine umfassende Barrierefreiheit.“ Dann würde das selbst gesteckte Ziel aus dem Aktionsplan Inklusion auch im eigenen Verantwortungsbereich realisiert werden können, forderte er die anwesenden Landespolitiker*innen auf.

Mit den Erfahrungen aus seiner Praxis ergänzte Christian Stichternath, Hauptvertrauensperson für Schwerbehinderte im Ministerium für Wissenschaft und Kultur:

„Die bauliche, digitale, mediale und gesellschaftliche Barrierefreiheit ist ein unverzichtbarer Baustein für eine inklusive Arbeitswelt. Je mehr sie abgebaut wird, um so attraktiver wird die niedersächsische Landesverwaltung als Arbeitgeber. Es geht darum das große Potenzial zu nutzen, dass auch Menschen mit Behinderungen als qualifizierte Arbeitnehmer*innen bieten und das bisher nicht ausreichend genutzt wird.“

In der anschließenden Diskussion wurde klar, dass es noch deutlich mehr gemeinsamer Anstrengungen bedürfe, um mehr Teilhabe in Beschäftigungen zu ermöglichen. Dazu sei vor allem eine gezielte Steuerung der Landesregierung, verbindlich Ziele für di jeweiligen Ressorts und Best-Practice-Projekte erforderlich.

 

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Tobias Morchner
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