ver.di erreicht nach elf Monaten und 30 Streiktagen Entgeltsteigerungen beim NDR
Die Gewerkschaft ver.di hat nach elf Monaten Verhandlungen und 30 Streiktagen beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) Gehalts- und Honorarsteigerungen für feste und freie Beschäftigte sowie eine deutlich verbesserte soziale Absicherung freier Mitarbeiter*innen erreicht. Die Tarifeinigung sieht Gehalts- und Honorarsteigerungen von knapp sechs Prozent in den kommenden zwei Jahren, sowie Einmalzahlungen von bis zu 5.000 Euro vor. Sie läuft bis Januar 2026. Das Tarifergebnis enthält zudem eine soziale Komponente, bei der niedrigere Gehaltsgruppen stärker angehoben werden als höhere, um den Kaufkraftverlust durch die Inflation der vergangenen Jahre abzufedern.
„Dieses Tarifergebnis dient mit seinen Entgeltsteigerungen den NDR-Beschäftigten und dem NDR als Arbeitgeber, der in einigen Bereichen bereits den Anschluss an marktübliche Vergütungen verloren hat“, sagt Stephanie Steffen, die Vorsitzende von ver.di im NDR. „Wenn teilweise auch höhere Steigerungen nötig gewesen wären, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu erhalten, trägt dieses Ergebnis doch die deutliche Handschrift von ver.di und wird den NDR wegen seiner sozialen Aspekte nachhaltig prägen“, sagt Steffen weiter.
Das Gehalt von freien Beschäftigten, die Grafiken erstellen oder Filme schneiden und das teilweise seit 15 Jahren kaum gestiegen ist, wird als Teil der Tarifeinigung vom NDR deutlich erhöht. Freie Beschäftigte erhalten ab sofort im Krankheitsfall eine Honorarfortzahlung ab dem ersten Krankheitstag und nicht erst ab dem vierten, wie bisher.
„Freie Kolleg*innen im NDR haben diese Tarifbewegung deutlich mitgetragen und wegweisende Verbesserungen für ihre Beschäftigungssituation erreicht“, sagt Jörg Hilbert, freier Autor und stellvertretender Vorsitzender von ver.di im NDR. „Es ist uns gelungen, freie Mitarbeiter*innen deutlich besser abzusichern“, so Jörg Hilbert.
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