Tarifrunde ÖD der Länder 2023

"Schluss mit Frust" in der Ländertarifrunde

Anhaltend hohe Inflation belastet Auszubildende und dual Studierende besonders.
Pressemitteilung vom 20.11.2023
"Schluss mit Frust" in der Ländertarifrunde
Warnstreik von Auszubildenden und Studierenden am 21. November 2023

Bundesweiter Warnstreik von Auszubildenden und Studierenden am 21. November 2023 – auch in Niedersachsen und Bremen

„Schluss mit Frust!“ - mit einem bundesweiten Jugendstreiktag gehen Auszubildende und Studierende im öffentlichen Dienst der Länder am Dienstag, 21. November 2023, auf die Straße, um ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck zu verleihen. Rund 1500 Nachwuchskräfte aus ganz Deutschland werden erwartet. An vier Standorten – Hamburg, Düsseldorf, Würzburg und Erlangen – erhöhen die jungen Streikenden vor der nächsten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber. Das ist notwendig, weil die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) auch in der zweiten Runde kein Angebot vorgelegt hat.

Aus Niedersachsen und Bremen werden rund 150 Azubis und Studierende an diesem Tag nach Hamburg fahren, um sich dort den Streikenden anzuschließen. Beteiligen werden sich Betroffene der Medizinischen Hochschule Hannover, der Uni Medizin Göttingen, der Uni Bremen, des Aus- und Fortbildungszentrums Bremen und der Uni Lüneburg beteiligen. Die Aktion in Hamburg beginnt um 10:30 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus.

 

„Die anhaltend hohe Inflation belastet Auszubildende und dual Studierende besonders. Sie haben in der Regel kein finanzielles Polster, das es ihnen ermöglicht, die Preissteigerungen aufzufangen und materielle Engpässe zu überbrücken“, sagte der ver.di Vorsitzende Frank Werneke am Sonntag. „Es kann nicht sein, dass Auszubildende zurück ins Elternhaus müssen, weil sie sich ihr WG-Zimmer nicht mehr leisten können.“ Werneke rief die Arbeitgeber auf, „sich endlich ihrer sozialen Verantwortung für die junge Generation zu stellen und ein Angebot auf den Tisch zu legen“.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert in der laufenden Tarifrunde neben einem Gehaltsplus von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro, für Nachwuchskräfte monatlich 200 Euro mehr im Portemonnaie, die unbefristete Übernahme von Auszubildenden und dual Studierenden sowie einen bundesweiten Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV Stud). „Die rund 300.000 studentischen Beschäftigten arbeiten unter prekären Bedingungen. Niedrige Löhne, Kettenbefristungen und unbezahlte Überstunden gehören für sie zum Alltag“, betonte Werneke: „Diese größte Tariflücke im öffentlichen Dienst muss endlich geschlossen werden, denn nur sichere Stellen und eine angemessene Bezahlung ermöglichen kontinuierliche und gute wissenschaftliche Arbeit.“ 

Angesichts von mehr als 300.000 unbesetzten Stellen im öffentlichen Dienst seien die öffentlichen Arbeitgeber gut beraten, die Forderungen der jungen Menschen ernst zu nehmen. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sollten Arbeitgeber alles daransetzen, ihren Nachwuchs zu halten. Und das geht nur mit attraktiven Arbeitsbedingungen – auch in der Ausbildung“, sagte der ver.di-Vorsitzende.

 

Rückfragen: Jonas Schmidt, 0151/15553487

 
Warnstreik von Auszubildenden und Studierenden am 21. November 2023
Warnstreik von Auszubildenden und Studierenden am 21. November 2023

Pressekontakt

Tobias Morchner
Pressesprecher

ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen
Goseriede 10, 30159 Hannover
Tel.: 0511/12400-105 u. -106
mobil: 0170 7812412

Mail: pressestelle.nds-hb@verdi.de
Internet: niedersachsen-bremen.verdi.de
Facebook: facebook.com/verdiNiedersachsenBremen
Twitter: twitter.com/verdi_nds und twitter.com/verdi_bremen