In der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für diese Woche zu Streiks in verschiedenen Bundesländern im Eisenbahngüterverkehr und bei ÖPNV-Unternehmen, die von den Tarifverhandlungen betroffen sind, auf. Betroffen ist auch die regiobus GmbH. Dort sind die Mitarbeitenden am Mittwoch und Donnerstag zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. „Die Beschäftigten warten weiterhin auf ein besseres Angebot der Arbeitgeber. Wer zuverlässigen Verkehr mit gutem Personal möchte, muss Geld in die Hand nehmen“, sagt Philipp Noll, Gewerkschaftssekretär von ver.di. Die Kolleg*innen streikten nicht aus Spaß, sondern weil sie einen echten Bedarf an angemessenen Löhnen haben, so Noll weiter.
In der aktuellen Entgeltrunde werden die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern (Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz) verhandelt. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr, aber auch Güterbahnen. ver.di fordert in der laufenden Tarifverhandlung eine Erhöhung der Tabellenlöhne um 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hat vor der ersten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von drei Prozent ab dem 1. April 2025 angeboten und war in der ersten Verhandlungsrunde am 7. Oktober nicht bereit, dieses Angebot zu verbessern. Von 1.300 Euro Inflationsausgleichsprämie, die im Tarifbereich noch steuerfrei gezahlt werden kann, wurden nur 600 Euro angeboten. Die ver.di-Tarifkommission hatte entschieden, bis zum zweiten Verhandlungstermin am 11. November 2024, erste Warnstreiks in einzelnen Unternehmen durchzuführen. In dutzenden Betrieben war es daher bereits im Oktober zu Streiks gekommen. In dieser Woche soll mit weiteren Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden.
ver.di-Verhandlungsführer Andreas Schackert betont: „Die erste Verhandlungsrunde hat leider einmal mehr gezeigt, dass am Verhandlungstisch häufig nicht das bessere Argument zählt, sondern oft die Sprache des wirtschaftlichen Drucks entscheidend ist. Deshalb werden wir in der nächsten Woche erneut zu Warnstreiks aufrufen.“
Rückfragen: Philipp Noll, 0151/42197840
Tobias Morchner
Pressesprecher
ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen
Goseriede 10, 30159 Hannover
Tel.: 0511/12400-105 u. -106
mobil: 0170 7812412
Mail: pressestelle.nds-hb@verdi.de
Internet: niedersachsen-bremen.verdi.de
Facebook: facebook.com/verdiNiedersachsenBremen
Twitter: twitter.com/verdi_nds und twitter.com/verdi_bremen