Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat sich mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) darauf verständigt, die Verhandlungen über eine verbindliche, individuell einklagbare Regelung zur Entlastung des Personals in den kommenden Tagen intensiv fortzusetzen.
„Die Beschäftigten sind bereit, jeden Tag zu verhandeln, um möglichst schnell eine gute Lösung für den Tarifkonflikt zu finden“, betont die ver.di-Landesbezirksleiterin Andrea Wemheuer. „Zuletzt gab es zwar Bewegung, in zentralen inhaltlichen Punkten sind beide Seiten aber noch weit auseinander.“
„So beharrt die MHH-Spitze auf einer zahlenmäßigen Begrenzung zusätzlicher freier Schichten, die als Ausgleich für Unterbesetzungen vereinbart werden sollen. Jede Belastungssituation muss aber erfasst und auch ausgeglichen werden“, stellt David Matrai klar, der bei ver.di in Niedersachsen für Krankenhäuser zuständig ist. „In dieser ganz zentralen Frage bewegt sich die Arbeitgeberseite bislang leider nicht.“
Um den Druck für eine zeitnahe Einigung zu erhöhen, ruft ver.di die Beschäftigten an der MHH erneut zu einem dreitägigen Warnstreik vom 16. bis 18. Oktober auf. Eine Notdienstvereinbarung zwischen MHH und ver.di sichert die Versorgung von Notfällen ab. Zudem läuft bis zum morgigen Dienstag die Urabstimmung über einen möglichen unbefristeten Streik. Das Ergebnis wird am 9. Oktober bekanntgegeben.
„Wir wollen nicht streiken, sondern kranke Menschen bestmöglich versorgen“, betont Nils Lotze, Auszubildender zum Pflegefachmann, der sich in der ver.di-Tarifkommission engagiert. „Aber wir sind bereit, uns für mehr Personal und Entlastung stark zu machen. Denn nur so ist gute Pflege möglich. Der Arbeitgeber hat es in der Hand, eine Zuspitzung zu vermeiden, indem er ein einigungsfähiges Angebot auf den Tisch legt“, sagt Nils Lotze. „Es ist nicht mehr die Zeit, zu taktieren und auf Zeit zu spielen. Jetzt brauchen wir Ergebnisse.“
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