Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des ÖPNV im Tarifvertrag Nahverkehr erneut zu Warnstreiks auf.
Die Kollegin*innen werden an zwei, beziehungsweise drei Tagen im Zeitraum vom 28. 02. bis 01. 03. 2024 ihre Arbeit niederlegen. Am 01. März 2024 beteiligen sie sich an den bundesweiten Klimastreiks von FridaysForFuture. An den übrigen Tagen sind weitere Aktionen in Planung, über die ver.di zu einem späteren Zeitpunkt informieren wird. „Die Arbeitgeber sind völlig unvorbereitet in die Verhandlung am 22. Februar gekommen, haben die Sitzung für vier Stunden unterbrochen, um vor Ort ein Angebot zusammenzuschustern, das absolut unzureichend ist, weil es keine Entlastung für alle, sondern nur für einige wenige Beschäftigte vorsieht“, sagt ver.di-Verhandlungsführer Marian Drews.
Die Streiks im Einzelnen:
Die Beschäftigten im niedersächsischen ÖPNV setzen sich mit ver.di in dieser Tarifrunde insbesondere für Entlastung und attraktivere Arbeitsbedingungen ein – unter anderem in Form von zusätzlichen Urlaubstagen, der Anerkennung von Arbeit in schwierigen Zeitlagen, der Erhöhung der Ruhezeit und der Gleichbehandlung des Fahrdienstes als Schichtarbeit. Die Laufzeit soll zwei Jahre betragen, um auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes weiter reagieren zu können.
„Die viel zu kleinen Schritte des Arbeitgebers zwingen uns, noch einmal zu streiken. Die Streiks nerven bestimmt, aber sie sind notwendig: Ohne eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen werden wir in Zukunft nicht ausreichend Beschäftigte in der Branche haben. Für eine klimagerechte Verkehrswende braucht es Leute, auf deren Schultern sie stehen kann. Jetzt gilt es, diese Schultern zu entlasten“, sagt Marian Drews. „Wir brauchen in der nächsten Verhandlungsrunde am 04.03. endlich ein substanziell verbessertes Angebot, auf dessen Basis wir dann abschließen können. Dafür müssen sich die Arbeitgeber endlich mit Inhalten, anstatt mit Polemik beschäftigen.“
Die Sparpolitik des Bundes trifft aktuell besonders die öffentliche Daseinsvorsorge. Die schlechten Arbeitsbedingungen und der Personalmangel im ÖPNV - und damit das Stocken der Verkehrswende kommen nicht von ungefähr. Statt zu sparen, braucht es jetzt Investitionen. FridaysForFuture und ver.di fordern deshalb gemeinsam eine Verdopplung der Kapazitäten des ÖPNV und jährliche Investitionen von 16 Milliarden Euro bis 2030.
Rückfragen: Marian Drews, 0160/4795893
Tobias Morchner
Pressesprecher
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