Krankenhausbewegung MHH

Tarifvertrag Entlastung: ver.di ruft MHH-Beschäftigte kommende Woche zu einem dreitägigen Warnstreik auf

ver.di ruft die Beschäftigten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) vom 16. bis 18. September zum Warnstreik auf.
Pressemitteilung vom 10.09.2024
Krankenhausbewegung MHH

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) vom 16. bis 18. September zum Warnstreik auf. „Die Beschäftigten der MHH sind mit ihrer Geduld am Ende“, sagt ver.di-Landesbezirksleiterin Andrea Wemheuer. „Sie haben genug vom Zeitspiel der Arbeitgeber*innen. Klinikleitung und Landesregierung müssen nun schleunigst in Verhandlungen über einen Tarifvertrag Entlastung einsteigen.“

Im Zusammenhang mit dem Warnstreik sind folgende Aktionen geplant:

Montag, 16. September:

Demonstration:

  • 10:00 Uhr: Start Demonstration an der Goseriede für alle Streikenden
  • 11:00 Uhr: Kundgebung am Wissenschaftsministerium  

Mittwoch, 18. September:

Abschlussaktion:

  • 12:30 Uhr: Fotoaktion und Erklärung der Teamdelegierten zum weiteren Vorgehen vor der MHH

Die ver.di-Tarifkommission an der MHH fordert personelle Mindestbesetzungen für viele Bereiche. Werden diese drei Mal unterschritten oder entstehen anderweitig belastende Situationen, sollen die betroffenen Beschäftigten einen Belastungsausgleich erhalten, etwa eine Freischicht. „Bundesweit hat die Mehrheit der Universitätskliniken solche Tarifverträge, die die Arbeitsbedingungen und die Versorgung verbessern“, sagt Wemheuer. „Es ist völlig unverständlich, dass die Landesregierung weiterhin darauf beharrt, das sei in Hannover nicht möglich.“ Sie warnt die Arbeitgeber*innen davor, erneut mit juristischen Mitteln gegen den Warnstreikaufruf vorzugehen. „Statt die Beschäftigten noch mehr gegen sich aufzubringen, sollte sich die Landesregierung mit ihnen an einen Tisch setzen und konstruktiv über einen Tarifvertrag zur Entlastung des Personals verhandeln.“

Lars Loepert, Medizintechnologe für Radiologie an der MHH, kritisiert die Untätigkeit der politisch Verantwortlichen. „Wir hatten ihnen mit unserem Ultimatum 100 Tage Zeit gegeben. Es ist schon vor drei Wochen abgelaufen“, stellt das Mitglied der ver.di-Tarifkommission fest. „Jeden Tag arbeiten wir unter Bedingungen, die sowohl für uns als auch für die Patient*innen unerträglich sind. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.“

Das wollen die Beschäftigten mit dem dreitägigen Warnstreik bekräftigen. An den genannten Tagen ist mit deutlichen Einschränkungen in der Patientenversorgung zu rechnen. Die Versorgung von Notfällen wird durch eine Notdienstvereinbarung zwischen ver.di und MHH sichergestellt.

Rückfragen: David Matrai, 0175/2240783

 

Pressekontakt

Tobias Morchner
Pressesprecher

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