Es donnert in den Kitas!

Donnerstag für gute Kitas

Pressemitteilung vom 19.10.2023
Mahnwachen vor dem Landtag in Hannover am 19.10.2023

Hannover, Mittwoch, 18. Oktober 2023 

Donnerstag für gute Kitas - Beschäftigte aus Kitas in Niedersachsen beginnen mit wöchentlichen Mahnwachen vor dem Landtag

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft ab Donnerstag, den 19. Oktober 2023, zu wöchentlichen Mahnwachen für die Kitas auf. Unter dem Motto „Es donnert in den Kitas – Kinder und Beschäftigte gefährdet!“ werden bis Weihnachten in vielen Bundesländern vor Regierungsgebäuden regelmäßig Mahnwachen durchgeführt. In Hannover findet die Aktion jeweils donnerstags zwischen 8 und 9 Uhr vor dem Landtag statt. „Die Bearbeitung der Kita-Misere in Niedersachsen muss oberste Priorität haben“, sagt Andrea Wemheuer, die ver.di Landesleiterin in Niedersachsen und Bremen. 

In Niedersachsen steht ver.di für ein Kita-System, in dem die Interessen von Kindern, Eltern und Beschäftigten im Vordergrund stehen. Diese Interessen dürfen in der aktuellen Situation nicht gegeneinander ausgespielt werden. Die Bedingungen in den Einrichtungen müssen sich verbessern, um weiteres Abwandern von Fachkräften zu verhindern und eine gute Bildung und Begleitung der Kinder zu ermöglichen. Hierzu zählt unter anderem ein besserer Fachkraft-Kind-Schlüssel und perspektivisch kleinere Gruppen. 

„Die Personaldecke in den Kitas ist inzwischen so dünn, dass weder für Eltern noch für die Kinder ein verlässliches Angebot stattfinden kann. Diese Situation ist für alle Beteiligten extrem belastend. Das kann so nicht weitergehen und das werden die Kita-Beschäftigten jetzt mit ihren Mahnwachen deutlich machen.“, macht Andrea Wemheuer deutlich.

 

Der Landesbezirk hat vor Kurzem ein Positionspapier zur Bewältigung des Fachkräftemangels im Kita-System ausgearbeitet. Es ist dieser Pressemitteilung beigefügt. Darin fordern die Gewerkschaft von der niedersächsischen Landesregierung eine Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive zur Gewinnung von Fachkräften in Kitas. Das bedeutet unter anderem die Einführung einer vergüteten praxisintegrierten Ausbildung (PiA) zur Erzieher*in unter Beibehaltung des DQR-6 Niveaus, die Ausstockung von Schulplätzen und die Förderung von Quereinsteiger*innen zur Erzieher*in durch Qualifizierung. Dies beinhaltet auch vereinfachte Anerkennungsverfahren für ausländische Abschlüsse. „Frühkindliche Bildung und Betreuungsangebote sind für eine funktionierende Demokratie unabdingbar“, sagt Landesleiterin Wemheuer. 

Der Landesbezirk plant eine Podiumsdiskussion zur Kita-Krise in Niedersachsen. Am 5. Dezember 2023 stellt sich die Kultusministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Hamburg zwischen 18 und 20 Uhr im Bistro der ver.di-Rotation an der Goseriede den Fragen der Betroffenen.

Rückfrage: Andrea Wemheuer, 0151/12071602

 

Pressekontakt

Tobias Morchner
Pressesprecher

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