Aus Anlass des morgen früh beginnenden, dreitägigen Warnstreiks an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bekräftigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Forderung nach wirksamen Maßnahmen zur Entlastung des Personals.
„Die Beschäftigten der MHH werden in den nächsten Tagen deutlich machen, dass sie keine weiteren Verzögerungen dulden“, sagt die ver.di-Landesbezirksleiterin Andrea Wemheuer. „Nachdem sie das 100-Tage-Ultimatum ungenutzt verstreichen ließen, haben die Klinikleitung und die Landesregierung nun zugestimmt, ab nächster Woche Verhandlungen über wirksame, verlässliche, rechtssichere und individuell einklagbare Entlastungsregelungen aufzunehmen. Das ist ein erster Erfolg der kraftvollen Bewegung der MHH-Belegschaft!“
„Endlich finden wir Gehör. Wir machen in den kommenden drei Tagen klar, was wir in den anstehenden Verhandlungen erwarten“, sagt Corinna Plumeyer, Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Zentralen Notaufnahme. „Dabei rechnen wir mit der Unterstützung der Bevölkerung“, betont die MHH Beschäftigte weiter. „Wenn wir mehr Zeit für eine gute Patientenversorgung haben, hilft das allen. Zudem hat die nun MHH die Chance, sich als attraktive Arbeitgeberin mit guten Arbeitsbedingungen zu profilieren“, so das Mitglied der ver.di-Tarifkommission.
Die MHH Beschäftigten fordern auf den Stationen und in den Bereichen schichtgenaue Vorgaben, wie viel Personal für eine bedarfsgerechte Versorgung zur Verfügung stehen muss. Werden die Vorgaben drei Mal nicht eingehalten oder entstehen anderweitig belastende Situationen, sollen die betroffenen Beschäftigten jeweils eine zusätzliche freie Schicht als Belastungsausgleich erhalten. In welcher Form eine Vereinbarung getroffen werden kann, wollen beide Seiten parallel zu den inhaltlichen Verhandlungen ergebnisoffen erörtern.
ver.di ruft alle betroffenen nicht-ärztlichen Beschäftigten und Auszubildenden zur Teilnahme am Warnstreik auf. Er beginnt am Montag (16. September) mit der jeweiligen Frühschicht und endet am Mittwoch (18. September) mit der Spätschicht. Mit deutlichen Einschränkungen des Klinikbetriebs ist zu rechnen, die Versorgung von Notfällen bleibt aufgrund einer Notdienstvereinbarung zwischen ver.di und MHH gewährleistet.
Im Zusammenhang mit dem Warnstreik sind folgende Aktionen geplant:
Montag, 16. September:
Demonstration:
Mittwoch, 18. September:
Abschlussaktion:
Rückfragen: David Matrai, 0175/2240783
Tobias Morchner
Pressesprecher
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