Der ver.di-Landesbezirksfrauenrat Niedersachsen-Bremen fordert die Einführung des Internationalen Frauentags (8. März) als zusätzlichen gesetzlichen Feiertag in Niedersachsen. Zur Durchsetzung dieser Forderung ist am heutigen Tag eine Unterschriftenaktion gestartet. Unter dem Link: nds-bremen.verdi.de/frauen-und-gruppen/ kann diese Petition in den kommenden sechs Wochen von allen unterzeichnet werden, die einen Wohnsitz in Niedersachsen haben. „Unser Ziel ist es, mindestens 5000 Unterschriften innerhalb der Zeichnungsfrist zu erreichen – deutlich mehr Unterstützer*innen gibt der Forderung natürlich mehr Nachdruck“, sagt Landesbezirksfrauensekretärin Friederike Wolf.
Zur Begründung führen die ver.di-Frauen zahlreiche Punkte an: So würde die Einführung eines gesetzlichen Feiertags am 8. März die von vielen Frauen in den vergangenen Jahrzehnten erkämpften Rechte würdigen. Zusätzlich würde der Tag auf das noch nicht Erreichte und die weiterhin bestehenden patriarchalen Strukturen hinweisen. Auf geschlechtsspezifische Missstände wie Entgeltungerechtigkeit (Gender Pay Gap), Altersarmut insbesondere bei Frauen, veraltete Rollenbilder und Gewalterfahrungen, die auch in dieser Gesellschaft immer noch an der Tagesordnung sind, würden durch den Feiertag deutlicher gemacht werden können. „Ein gesetzlicher Feiertag am Internationalen Frauentag legt zudem den Fokus der Öffentlichkeit auf diese Themen und auf die noch notwendigen Kämpfe zum Erreichen echter Geschlechtergerechtigkeit“, sagt Dunja Borges, die Vorsitzende des ver.di-Landesbezirksfrauenrates Niedersachsen-Bremen. Geschlechtergerechtigkeit ist aus Sicht der ver.di-Frauen eine entscheidende Säule der Demokratie und betrifft damit nicht nur Frauen, sondern alle als gesamtgesellschaftliches Ziel.
Wie geht es weiter?
Werden die erforderlichen 5000 Stimmen oder mehr erreicht, wird sich der Petitionsausschuss in einer öffentlichen Sitzung mit dem Thema befassen. Mitglieder des Landesbezirksfrauenrates haben dann Rederecht im Ausschuss. Es wird zudem öffentlich über den Antrag beraten. Anschließend wird eine Empfehlung für den Landtag beschlossen.
Tobias Morchner
Pressesprecher
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