TV Einzel- und Großhandel

Ein Jahr Tarifkonflikt im Handel in Niedersachsen und Bremen

Streiks gehen bei EDEKA in Lauenau in die nächste Runde
Pressemitteilung vom 02.05.2024
Auch nach einem Jahr gibt es keinen Abschluss für die Beschäftigten im Groß- und Einzelhandel.

Ein Jahr Tarifkonflikt im Handel in Niedersachsen und Bremen: Streiks gehen bei EDEKA in Lauenau in die nächste Runde

Seit genau einem Jahr kämpft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auch in Niedersachsen und Bremen gemeinsam mit zahllosen Beschäftigten für einen neuen Tarifvertrag im Einzel- sowie im Großhandel. Seit Monaten verharren die Arbeitgeber in einer Blockadehaltung. Gespräche fanden nicht statt, sie wurden nicht einmal vereinbart.

In dieser Zeit haben die Kolleg*innen im ver.di-Landesbezirk Niedersachsen Bremen insgesamt an 3.053 Streiktagen ihre Arbeit niedergelegt. Allein im Bezirk Hannover-Heide-Weser waren es 1.019 Streiktage. Ein Streiktag bedeutet, dass ein Betrieb einen ganzen Tag lang im Streik ist.

Viele Kolleg*innen im Einzelhandel, zum Beispiel bei Ikea, H&M, Edeka oder Rewe, waren regelmäßig für einen besseren Tarifvertrag auf der Straße. Den größten wirtschaftlichen Schaden haben aber, aus Sicht der Gewerkschaft, die Streiks in den großen Lebensmittellagern, etwa im EDEKA-Lager in Lauenau verursacht.

„Die Streikbereitschaft der Kolleg*innen ist auch, ein Jahr nach dem Beginn der Tarifrunde, ungebrochen. So haben am Wochenende die Beschäftigten von IKEA in Großburgwedel und Laatzen ihre Arbeit niedergelegt. Ab heute treten die Kolleg*innen im Edeka-Lager in Lauenau erneut in einen mehrtägigen Streik“, sagt Gewerkschaftssekretär Mizgin Ciftci. „Für Kunden der Edeka kann es erneut zu leeren Regalen kommen.“

Zur Berichterstattung über den Streik im EDEKA-Lager in Lauenau lädt die Gewerkschaft ver.di herzlich vom Montag, 06. Mai 2024 bis Mittwoch, 08. Mai 2024, jeweils zwischen 10 und 13 Uhr in der Peugeotstraße 1, 31552 Lauenau, ein.

ver.di fordert 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde. 

In der Branche sind rund 330.000 Beschäftigte in Niedersachsen und rund 28.000 Beschäftigte in Bremen tätig.

 

 

Rückfragen: Mizgin Ciftci, 0151/20845487

 

Pressekontakt

Tobias Morchner
Pressesprecher

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