Lohnsteigerungen und Inflationsausgleichsprämie

Tarifrunde Diakonie Niedersachsen: Einigung nach zähen Verhandlungen erzielt!

Ergebnis bringt spürbare Verbesserungen der Arbeitsbedingungen - 5,5 Prozent Lohnsteigerungen ab April 2024
Pressemitteilung vom 23.11.2023

Tarifrunde Diakonie Niedersachsen: Einigung nach zähen Verhandlungen erzielt!

Im Rahmen der Tarifverhandlungen für die rund 41.000 Diakoniebeschäftigten in Niedersachsen konnte im 6. Verhandlungstermin am 22. November ein Durchbruch erzielt werden.

Der Abschluss sieht im Einzelnen vor:

  • Lohnsteigerungen in Höhe von 5,5 Prozent ab April 2024 und weiteren 4,5 Prozent ab Februar 2025 
  • Auszubildende erhalten ab März 2024 100 Euro mehr, sowie ab Februar 2025 weitere 50 Euro monatlich zusätzlich
  • Im Dezember erhalten die Beschäftigten eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro (Azubis 500 Euro)
  • In Teilbeträgen werden im Jahr 2024 darüber hinaus weitere 1.450 Euro Inflationsausgleichsprämie steuerfrei ausgezahlt 
  • Durch eine verbesserte Eingruppierung und die Entgeltsteigerung erhält eine Pflegefachkraft im Durchschnitt 530 Euro mehr, eine Pflegehelferin 600 Euro mehr (im Verlauf der Laufzeit)
  • Die drei untersten Entgeltgruppen erhalten im Minimum 500 Euro mehr Geld monatlich
  • Für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst konnte eine Zulage von 130 Euro für Erzieher*innen und 180 Euro für Sozialarbeiter*innen vereinbart werden
  • Es wurde ein zusätzlicher Urlaubstag ab dem Jahr 2025 vereinbart, sowie eine Zulage, wenn Beschäftigte in ihrer Freizeit die Arbeit aufnehmen, um Ausfälle zu kompensieren
  • Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten bis 31. August 2025

Das Ergebnis führt für die Beschäftigten zu einer spürbaren Verbes­serung ihrer Arbeitsbedingungen. Kritisch bewertet ver.di, dass sich die diakonischen Arbeitgeber bis zuletzt weigerten, die Löhne deutlicher um einen sozialen Mindestbetrag anzuheben. Auch eine Arbeitszeitver­kür­zung zur Entlastung der Beschäftigten war mit den Arbeitgebern nicht zu vereinbaren.

„Dieser Tarifabschluss macht deutlich, dass gute Arbeitsbedingungen niemandem geschenkt werden“, sagt die ver.di-Verhandlungsführerin Annette Klausing. „Im öffentlichen Dienst wurde für einen guten Tarifabschluss gestreikt“, so Klausing weiter. „Wenn wir bei den diakonischen Arbeitgebern auch künftig mit guten Argumenten nicht durchdringen, müssen wir spätestens in der nächsten Tarifverhandlung auch hier streikfähig sein“, sagt die ver.di-Vertreterin.

 

Rückfragen: Annette Klausing, 0160/90133281

 

 

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